Historie der Harmonika-Vereinigung Gaggenau
Dirigenten der HVG
- 1936-1938 Herr Herb
- 1938-1944 Alfons Wälder
- 1950-1952 August Brenner
- 1952-1957 Alois Decker
- 1957-1961 Doris Scheibel
- 1961-1978 Manfred Fritz
- 1978-1980 Hildegunde Rheinschmidt
- 1980-2007 Michael Jocher (1. Orchester und ab 1983 auch das Jugendorch.)
- 1980-1983 Michael Gabor (Jugendorch.)
- 1986-2022 Irmgard Fritz (MFO)
- seit Juli 2007 Sandra Eller 1. Orchester
Erstes Erscheinen
Zum ersten Mal ans Licht trat die Idee im Spätherbst 1934, als sich Willi Herrmann, Christian Krauß und Franz Maier im Gasthaus „Zum Adler“ trafen und nahm kurz darauf in Form einer ersten Probe am Anfang des Jahres 1935 Gestalt an.
Acht Personen verpflichteten den aus Baden-Baden kommenden Dirigenten Herb und steuerten schnurstracks auf das erste Konzert zu, das im Herbst desselben Jahres in nun auf zwölf Spieler angewachsener Besetzung zusammen mit dem Handharmonikaorchester Baden-Baden stattfand.
Gründung des Vereins
Unter dem Vorsitz von Christian Krauß wurde der Verein im Jahr 1936 gegründet. Zu dieser Zeit wurden Beziehungen zum Werk „Daimler-Benz“ geknüpft, welches den Verein finanziell unterstützte, so daß die Anschaffung neuer Instrumente möglich wurde. Eine Avancierung zum „Werksorchester Daimler-Benz“ erfolgte noch im gleichen Jahr.
Nach dem Krieg
Leider blieben weder das Vereinsleben noch das Instrumentarium von den Schrecken und Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschont: Beim Luftangriff im September des Jahres 1944 verlor der Verein alle seine Musikinstrumente. Daraufhin mußte die Vereinsarbeit eingestellt werden.
Wiederbelebung des Vereins
Nachdem die größte Not nach dem Krieg überwunden war, bemühten sich Richard Wagner und Herbert Peter im April 1950 um eine Wiederbelebung des Vereins. Bereits am 8. Mai des Jahres konnte die erste Nachkriegsprobe abgehalten werden. Unter der Leitung vonAugust Brenner trat dann das kleine Orchester mit einem Kurkonzert in Haueneberstein am 14. Juli 1950 zum ersten Mal vor die Öffentlichkeit. Auch die ersten Wahlen liesen nicht lange auf sich warten: Im September 1950 ging Marcel Götz als 1.Vorsitzender,Richard Wagner als Schriftführer und Erich Götz als Kassier aus ihnen hervor.
Namensänderung des Vereins
Im Juni 1952 übernahm Alois Decker, der Dirigent des Patenvereins„Harmonika-Freunde Lauf“, die Leitung des nunmehr auf 25 Spieler angewachsenen Orchesters. Vier Monate später erfolgte der Zusammenschluß mit dem Orchester des heutigen Stadtteils Ottenau. Damit verbunden war die Namensänderung des Vereins von „Handharmonika-Club“ in „Harmonika-Vereinigung“.
Da Alois Decker sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nach fünf Jahren nicht mehr ausüben konnte, übergab er den Dirigentenstab an Doris Erhard (Scheibel), einer sehr guten Akkordeonspielerin aus Baden-Baden.
Große Erfolge
Im Mai 1961 gelang es dann der Verwaltung – nun schon unter dem Vorsitz von Heinrich Faber – den damaligen Musiklehrer, Bezirksdirigenten und Vorsitzenden des Musikausschusses des Bezirks Mittelbaden, Manfred Fritz, zu verpflichten. Siebzehn Jahre sollte er die musikalischen Geschicke des Vereins lenken und das Orchester zu seinen größten Erfolgen führen. Auch die Ausbildung der Jugend machte unter Manfred Fritz große Fortschritte, so daß nach wenigen Jahren ein zweites Orchester, eine Jugend- und eine Spielgruppe gebildet werden konnten, die von Manfred Fritz, Irmgard Fritz und Hildegunde Rheinschmitt geleitet und ausgebildet wurden.
Herausragende Ereignisse
Als die aus der Vereinsgeschichte herausragendsten Ereignisse können wohl die Durchführung des dreitägigen „Harmonika-Landestreffens“ im Juli 1965, an dem 49 Orchester zu Gast waren, und das zweimalige Erringen des „Bezirks-Vizemeisters“ bei Wertungsspielen 1966 und 1972 gelten.
50. Jubiläum 1986
2022 Bezirkskonzert in Gaggenau
Hoher Besuch aus der Musikstadt Trossingen. Die Spielgemeinschaft GaLiBi (bestehend aus den Akkordeonvereinen aus Gaggenau, Lichtenau und Bietigheim) unter der Leitung von Sandra Eller eröffnete das Konzert mit der Ouvertüre „Alessandro Stradella“, einer Bearbeitung von Fritz Dobler. Mit einem Tango, beschwingten lateinamerikanischen Melodien und einer flotten Sambanote ging es heiß her in der Jahnhalle. Irmgard Fritz, Dirigentin des Manfred-Fritz Orchesters wurde in diesem feierlichen Rahmen mit der höchsten Auszeichnung des Verbandes, mit der Volksmusik-Medaille in Gold, für Ihr jahrzehntelanges Engagement rund um die Harmonikamusik vom Bezirksvorsitzenden Manfred Kappler ausgezeichnet. Den zweiten Konzertteil gestaltete das Orchester Hohnerklang Trossingen unter der Leitung von Hans-Günther Kölz. Für den typischen Sound aus Mundharmonika- und Akkordeonklängen sind einige Gäste extra angereist, um dieses Orchester mit seinen speziellen Arrangements zu hören. Dieses Bezirkskonzert war ein gemeinschaftliches Gesamtkunstwerk, auf das alle stolz zurückblicken und das lange in Erinnerung bleiben wird.